April 1, 2025

Hahnentritt – Farbe und Bindung

Hahnentritt ist eines der bekanntesten und elegantesten Webmuster der Mode- und Textilwelt. Ob auf Mänteln, Anzügen oder Accessoires – das schwarz-weiße Design ist zeitlos und wirkt sowohl klassisch als auch modern. Doch woher stammt dieses Muster, und welche Rolle spielt die Handweberei dabei?

Ursprung des Hahnentrittmusters

Der Hahnentritt (englisch: houndstooth) ist ein zweifarbiges Webmuster, das aus kleinen, versetzten Karos besteht. Die Spitzen der Karos erinnern an die Fußabdrücke eines Hahns, was dem Muster seinen Namen gab.

Seine Ursprünge reichen bis ins Schottland des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wurde das Muster traditionell in der Handweberei hergestellt und diente als Stoff für robuste Kleidung der schottischen Hirten. Besonders bekannt wurde es durch die Verwendung in Tweed-Stoffen, die für ihre Strapazierfähigkeit und wärmenden Eigenschaften geschätzt wurden.

Hahnentritt und die Handweberei

Hahnentritt entsteht durch eine spezielle Webtechnik, bei der Kett- und Schussfäden in einer bestimmten Abfolge versetzt werden. Es handelt sich um eine Variante des Köperbindungs-Gewebes, die durch die diagonale Struktur der Bindung verstärkt wird.

In der traditionellen Handweberei erfordert das Muster eine präzise Fadenführung und exakte Planung, da die regelmäßige Anordnung der Farben entscheidend für das typische Erscheinungsbild ist. Vor der Industrialisierung wurde es ausschließlich von Hand gewebt, was es zu einem hochwertigen und aufwendigen Stoff machte.

Während Hahnentritt früher vor allem in der ländlichen Arbeitskleidung zu finden war, fand das Muster im 20. Jahrhundert seinen Weg in die Modewelt. Besonders in den 1920er- und 1930er-Jahren wurde es in der Herrenmode beliebt, bevor es in den 1950er-Jahren durch Modehäuser wie Dior auch für Damenbekleidung populär wurde. Heute ist Hahnentritt ein Symbol für Eleganz und Stil – von klassischen Wollmänteln bis hin zu modernen Streetwear-Interpretationen.

Hahnentritt ist weit mehr als nur ein auffälliges Muster – es ist ein Stück Handwerkskunst mit einer langen Tradition in der Handweberei. Vom schottischen Tweed bis hin zur internationalen High Fashion hat dieses Design eine beeindruckende Reise hinter sich. Und genau das ist es, was das Weblabor Marzhausen dazu inspiriert hat, diesen zeitlosen Klassiker zu weben und neu zu interpretieren. Bald erhältlich als wunderschöne Stola in hochwertiger italienischer Merinowolle.

März 1, 2025

Woher kommt das Sprichwort „Blau machen“?

Jeder kennt es: „Heute mache ich blau!“ – eine Redewendung, die bedeutet, dass jemand nicht zur Arbeit oder Schule geht, sondern sich eine (meist unangekündigte) Auszeit nimmt. Doch woher kommt dieser Ausdruck eigentlich?

Ursprung in der Färberkunst

Die wahrscheinlichste Herkunft von „Blau machen“ liegt im mittelalterlichen Handwerk, genauer gesagt in der Färberkunst. Damals wurde Stoff mit Hilfe der Pflanze Färberwaid oder später mit Indigo blau gefärbt. Der entscheidende Schritt dieses Prozesses war das Trocknen an der Luft: Die frisch gefärbten Stoffe waren zunächst gelblich-grün und färbten sich erst durch die Oxidation mit Sauerstoff nach und nach blau.

Während dieser Wartezeit konnten die Färber nicht weiterarbeiten – sie hatten also einen „blauen Tag“.

Alkohol, Urin und die Färberküpe

Eine weitere, weniger bekannte Theorie besagt, dass Alkohol eine Rolle bei der Färbung spielte – und zwar nicht direkt, sondern über den Urin der Färber! Damals wurde Ammoniak benötigt, um die Indigo-Farbe zu lösen, und eine leicht zugängliche Quelle dafür war menschlicher Urin. Es heißt, dass die Färber besonders viel Bier oder Wein tranken, da ihr Urin dann eine bessere chemische Zusammensetzung für den Färbeprozess hatte.

Nach dieser "Vorbereitung" und dem eigentlichen Färbevorgang gönnten sich die Färber eine Pause – möglicherweise mit einem weiteren Krug Bier. So könnte sich das „Blau machen“ also auch darauf beziehen, dass nach dem Färben mit Indigo und der vorherigen „Ammoniak-Produktion“ erst einmal nicht gearbeitet wurde.

Verbindung zur Kirche

Eine andere Theorie besagt, dass „Blau machen“ mit dem kirchlichen „blauen Montag“ zusammenhängt. Im Mittelalter war es in vielen Handwerkszünften üblich, nach dem sonntäglichen Kirchgang den Montag als Ruhetag anzusehen – insbesondere bei Berufen mit körperlich anstrengender Arbeit oder häufigem Alkoholkonsum am Wochenende. Der „blaue Montag“ wurde so zum Synonym für einen freien oder zumindest arbeitsscheuen Tag.

Ob nun aus der Färberkunst, der mittelalterlichen Arbeitstradition oder vielleicht sogar der kuriosen Verbindung zwischen Bier und Indigo – „Blau machen“ hat eine lange Geschichte, die im Weblabor Marzhausen fortgesetzt wird. Allerdings mit Öko-Tex zertifizierten Farbstoffen und Essig-Essenz als Fixierer.

Februar 1, 2025

Die Waffelbindung: Struktur und Technik

Im Weberhandwerk gibt es eine Vielzahl an Bindungen, die unterschiedliche Texturen und Muster ermöglichen. Eine besonders interessante Bindung ist die Waffelbindung, die vor allem für ihre dreidimensionale, reliefartige Struktur bekannt ist. Diese Bindung bringt nicht nur visuell ansprechende Effekte hervor, sondern überzeugt auch durch ihre funktionalen Vorteile, wie hohe Saugfähigkeit und Wärmeisolation. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Geschichte, die technische Umsetzung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Waffelbindung im Weberhandwerk.

Was ist die Waffelbindung?

Die Waffelbindung ist eine Webtechnik, die ein charakteristisches wabenartiges oder schachbrettähnliches Muster erzeugt. Dies gelingt durch eine spezielle Verflechtung von Kett- und Schussfäden, die kleine Quadrate oder Rechtecke mit erhöhten Rändern und vertieften Innenflächen formt. Die resultierende Struktur erinnert an eine Waffel, was der Bindung auch ihren Namen gibt.

Der reliefartige Effekt entsteht durch das abwechselnde Hochziehen und Absenken der Fäden, wodurch unterschiedliche Ebenen entstehen. Diese Struktur schafft nicht nur ein optisches, sondern auch ein haptisches Erlebnis und verleiht dem Stoff eine besondere Textur.

Technische Grundlagen der Waffelbindung

Die Waffelbindung gehört zu den sogenannten Bindungstechniken mit Flottierungen. Flottierungen sind Abschnitte, in denen ein Faden über mehrere Fäden der Gegenseite hinweggeführt wird, ohne dazwischen gebunden zu sein. Diese Technik erlaubt es, die typischen Vertiefungen und Erhebungen zu erzeugen.

Eine Waffelbindung erfordert mindestens vier Kett- und vier Schussfäden, um das typische quadratische Muster zu bilden. Je nach gewünschtem Effekt und Größe des Waffelmusters kann die Anzahl der Fäden jedoch erhöht werden.

Die Bindung erfolgt in einem regelmäßigen Muster, bei dem die Fäden jeweils an bestimmten Stellen über- oder untereinander geführt werden. Der genaue Wechsel der Fäden sorgt für die dreidimensionale Wirkung und das typische Erscheinungsbild.

Die Waffelbindung ist schon seit Jahrhunderten bekannt und wurde ursprünglich für funktionale Textilien wie Handtücher und Küchentücher verwendet. Die hohe Saugfähigkeit und Wärmeisolation machten sie zu einer beliebten Wahl für Haushaltswaren. Durch den Wechsel zwischen erhobenen und abgesenkten Bereichen konnte mehr Luft im Stoff eingeschlossen werden, was zur besseren Isolierung beitrug und den Stoff weich und voluminös machte.

In modernen Zeiten hat sich die Waffelbindung ihren Platz in der Mode- und Textilindustrie gesichert und wird nicht mehr nur auf funktionale Produkte beschränkt. Designer und Künstler haben das Potenzial dieser Bindung erkannt und nutzen sie vermehrt, um textile Strukturen zu schaffen, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend sind.

Vorteile und besondere Eigenschaften der Waffelbindung

Die Waffelbindung bietet einige klare Vorteile, die sie von anderen Bindungen abheben:

  • Hohe Saugfähigkeit: Durch die größere Oberfläche kann der Stoff Feuchtigkeit gut aufnehmen, was die Bindung besonders für Handtücher und ähnliche Textilien geeignet macht.
  • Gute Wärmeisolation: Die Struktur der Waffelbindung schließt Luft ein, wodurch ein gewisser Isoliereffekt entsteht. Dies ist vorteilhaft für Decken oder Jacken.
  • Haptische Vielfalt: Die Reliefstruktur gibt dem Gewebe ein angenehmes Griffgefühl und vermittelt einen hochwertigen Eindruck.
  • Ästhetischer Reiz: Das wabenartige Muster verleiht dem Stoff eine einzigartige Optik, die je nach Färbung und Garnart sehr modern oder auch klassisch wirken kann.

Mehr Einsatzmöglichkeiten der Waffelbindung

Die Waffelbindung hat sich über ihre traditionelle Nutzung hinaus zu einer beliebten Struktur in vielen textilen Anwendungsbereichen entwickelt. Hier sind einige Beispiele für kreative Einsatzmöglichkeiten:

  • Haushaltstextilien: Klassisch für Handtücher, Geschirrtücher und Waschlappen verwendet, überzeugt die Waffelbindung durch ihre praktischen Eigenschaften wie hohe Saugfähigkeit.
  • Mode: In der Bekleidungsindustrie wird die Waffelbindung genutzt, um Textilien mit besonderer Haptik und Optik herzustellen. Jacken, Schals oder Pullover aus Waffelbindung wirken strukturiert und ansprechend.
  • Heimtextilien: Für Decken, Kissenbezüge und Vorhänge eignet sich die Waffelbindung hervorragend. Sie bringt Volumen und Textur in den Raum und verleiht eine gemütliche Atmosphäre.
  • Innovative Designprojekte: Künstler und Designer setzen die Waffelbindung ein, um moderne und experimentelle Textilien zu schaffen. Die dreidimensionale Struktur eignet sich gut für Kunstinstallationen oder als Grundlage für experimentelle Modeprojekte.

Die Waffelbindung ist eine faszinierende Webtechnik, die sowohl ästhetische als auch praktische Vorteile bietet. Mit ihrer charakteristischen, reliefartigen Struktur hebt sie sich von anderen Bindungsarten ab und ist vielseitig einsetzbar. Im Weblabor Marzhausen gibt es wunderbare Geschirr- oder Gästetücher in Waffelbindung - überzeugt euch selbst von der tollen Struktur und schönen Haptik!

Januar 1, 2025

Neujahrsvorsätze für mehr Kreativität: Handweben ausprobieren im Weblabor Marzhausen

Das neue Jahr ist da, und mit ihm die perfekte Gelegenheit, frische Inspiration in unser Leben zu lassen. Wenn du dir für 2025 vorgenommen hast, kreativer zu sein, Neues zu lernen und dabei vielleicht sogar ein uraltes Handwerk auszuprobieren, dann könnte Handweben genau das Richtige für dich sein! Und wo wäre das besser möglich als im Weblabor Marzhausen?

Warum Kreativität als Neujahrsvorsatz?

Kreativität ist nicht nur ein wunderbarer Weg, unsere Persönlichkeit auszudrücken, sondern auch ein echter Stresskiller. Studien zeigen, dass kreative Tätigkeiten wie Malen, Schreiben oder Handarbeiten unser Wohlbefinden steigern können. Doch oft bleibt die Kreativität im Alltag auf der Strecke. Deshalb: Nimm dir bewusst Zeit, um etwas Neues auszuprobieren, das dich begeistert.

Handweben – eine Kunst mit Geschichte

Handweben ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit – und doch hat es bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Von bunten Schals bis hin zu kunstvollen Wandbehängen – beim Weben kannst du nicht nur wunderschöne, handgemachte Stücke schaffen, sondern auch voll und ganz in den kreativen Prozess eintauchen. Es ist eine beruhigende, meditative Beschäftigung, bei der du gleichzeitig mit deinen Händen und deinem Kopf arbeitest.

Das Weblabor Marzhausen – ein Ort der Kreativität

Das Weblabor Marzhausen ist ein liebevoll gestalteter Raum, der wie geschaffen ist für kreative Entdeckungen. Hier kannst du nicht nur die Grundlagen des Webens lernen, sondern auch in die spannende Welt von Farben, Mustern und Texturen eintauchen. Egal ob du Anfänger*in bist oder schon erste Erfahrungen hast – das Weblabor steht dir mit Rat und Tat zur Seite.

Warum du es ausprobieren solltest

  • Achtsamkeit erleben: Beim Weben konzentrierst du dich ganz auf die Handarbeit – der perfekte Ausgleich zu einem hektischen Alltag.
  • Handgemachte Schätze schaffen: Es gibt kaum etwas Schöneres, als ein selbst gemachtes Stück in den Händen zu halten.
  • Handwerk erleben: Eines der ältesten Gewerke der Welt auszuprobieren ist eine spannende und einmalige Erfahrung.

Dein Start ins kreative Jahr

Vielleicht hast du dir vorgenommen, 2025 mehr „Ich-Zeit“ einzubauen, neue Dinge zu lernen oder dich einfach mal von deinem Alltag inspirieren zu lassen. Handweben im Weblabor Marzhausen bietet dir die perfekte Gelegenheit, all das in die Tat umzusetzen. Schau doch einfach mal vorbei – wer weiß, vielleicht wird das Weben sogar zu deiner neuen Lieblingsbeschäftigung.

Wir wünschen dir ein kreatives, inspiriertes und glückliches neues Jahr!

November 1, 2024

Handgewebte Wolldecken gefärbt im Dip-Dye-Verfahren

Handgewebte Wolldecken stehen für außergewöhnliche Qualität, natürlichen Komfort und eine uralte Handwerkskunst, die in jedem Detail sichtbar wird. Kombiniert man diese mit dem Dip-Dye-Verfahren, entsteht eine perfekte Mischung aus traditioneller Herstellung und modernen Färbetechniken. Das Ergebnis? Einzigartige Wolldecken mit harmonischen Farbverläufen, die Wärme, Stil und Individualität ins Leben bringen.

Die Fertigung einer handgewebten Wolldecke ist ein aufwändiger und spannender Prozess, der im Weblabor Marzhausen gerne selbst ausprobiert werden kann. Naturwolle ist dabei das Material der Wahl, im Weblabor benutzen wir Finnwolle: Sie ist atmungsaktiv, temperaturregulierend und fühlt sich weich und luxuriös auf der Haut an.

Jede Decke ist ein Unikat, das durch die individuelle Handarbeit und die Verwendung natürlicher Materialien besondere Charakteristika erhält. Die Herstellung von handgewebten Wolldecken fördert zudem Nachhaltigkeit und unterstützt alte Handwerkstraditionen, die ansonsten in Vergessenheit geraten würden.

Das Dip-Dye-Verfahren ist eine kreative Färbetechnik, bei der Stoffe stufenweise in Farbbäder getaucht werden, um fließende, weiche Farbverläufe zu erzeugen. Je nach Dauer und Tiefe des Eintauchens variiert die Farbsättigung, sodass ein natürlicher, sanfter Übergang entsteht – von kräftigen Farben bis hin zu sanften Pastelltönen oder sogar zu einem vollständigen Verblassen.

Die Kombination von handgewebten Wolldecken mit dem Dip-Dye-Verfahren ist eine moderne Verschmelzung von Tradition und Kreativität. Dabei bleiben die natürlichen und robusten Eigenschaften der Wolle erhalten, während die Färbetechnik visuelle Tiefe und lebendige Farbspiele hinzufügt.

Um eine Dip-Dye-Wolldecke herzustellen, wird die Decke in regelmäßigen Abständen in die Farbe getaucht. Je nach gewünschtem Farbverlauf wird der Vorgang wiederholt, und die Decke wird nach und nach tiefer in das Farbbad eingetaucht. Dies erlaubt es, genau festzulegen, wo die Farbe intensiver sein soll und wo sie sanft auslaufen kann. Die Herausforderung liegt in der genauen Abstimmung der Tauchzeit und Eintauchtiefe, um den gewünschten Gradienten zu erzielen.

Die Entscheidung für eine handgewebte Wolldecke im Dip-Dye-Verfahren ist auch eine Entscheidung für nachhaltige, hochwertige Produkte. Dip-Dye-Färbungen  werden im Weblabor Marzhausen mit Ökotex-Zertifizierten Säurefarbstoffen gefärbt und mit herkömmlichen Haushaltsessig fixiert.

Die hochwertige Verarbeitung und das natürliche Material machen diese Decken langlebig und strapazierfähig.

Handgewebte Wolldecken im Dip-Dye-Verfahren verbinden das Beste aus Tradition und Moderne. Die naturbelassene Wärme und Textur der Wolle werden durch sanfte bis intensive Farbverläufe ergänzt, was jede Decke zu einem Unikat macht. Sie bringen Farbe, Stil und handwerkliche Qualität in jeden Raum und eignen sich sowohl für klassische als auch für moderne Einrichtungskonzepte.

Ob als stilvolles Accessoire oder als gemütlicher Begleiter an kühlen Abenden – Dip-Dye-Wolldecken sind ein Hingucker und setzen ein nachhaltiges Statement für das Leben mit Handwerkskunst und Naturmaterialien.

Oktober 1, 2024

Farbverläufe in der Kette – Ein kreatives Highlight

Farbverläufe in Textilien faszinieren mit ihrem sanften Übergang zwischen verschiedenen Tönen und verleihen handgewebten Stoffen eine besondere Tiefe und Lebendigkeit. Insbesondere in der Kette – also den längs gespannten Fäden, die das Fundament des Webstücks bilden – kann ein Farbverlauf sehr beeindruckend sein. In diesem Beitrag soll erklären werden, wie ein Farbverlauf in der Kette auf dem Handwebstuhl realisiert werden kann und welche Effekte dadurch erzielt werden

Ein Farbverlauf, auch als „Ombre“ bekannt, ist eine graduelle Veränderung von einer Farbe zur nächsten. Im Weben wird dies durch den schrittweisen Wechsel der Fäden erreicht, entweder durch das Ändern der Farben im Garn selbst oder durch das Verwenden unterschiedlicher Farbtöne im Verlauf der Kette. Der Effekt kann dezent und harmonisch oder dramatisch und kontrastreich sein, je nach Wahl der Farben und ihrer Platzierung.

Der erste Schritt bei der Umsetzung eines Farbverlaufs in der Kette besteht in der sorgfältigen Planung. Hier sind einige grundlegende Schritte, die dir helfen, den gewünschten Effekt zu erzielen:

  1. Farbauswahl: Entscheide dich für die Farben, die im Verlauf zu sehen sein sollen. Sanfte, ähnliche Farbtöne wie Blau und Türkis oder Pink und Lila können einen harmonischen Effekt erzeugen. Wer es auffälliger mag, kann auch kontrastierende Farben wie Gelb und Violett wählen.
  2. Länge der Kette bestimmen: Je nach gewünschtem Farbverlauf und Gewebelänge muss die Länge der Kette bestimmt werden. Hierbei ist es wichtig, den Übergang zwischen den Farben so gleichmäßig wie möglich zu gestalten.
  3. Farbsegmente planen: Ein Farbverlauf kann stufenlos sein oder aus klar abgrenzbaren Segmenten bestehen. Bei einem stufenlosen Verlauf werden die Fäden nach und nach ausgetauscht, während bei segmentierten Verläufen ganze Abschnitte in einer bestimmten Farbe gesetzt werden.
  4. Schären der Kette: Beim Schären der Kette werden die Fäden auf die richtige Länge und Breite gebracht. Es ist wichtig, bei einem stufenlosen Verlauf die Farben schrittweise zu ändern, um einen sanften Übergang zu erzeugen. Die Anzahl der Fäden pro Farbe kann gleichmäßig verteilt werden oder aber, je nach Entwurf, auch unterschiedlich breit werden.

Einen Farbverlauf in die Kette eines handgewebten Stoffs zu integrieren, ist eine großartige Möglichkeit, dem Webprojekt etwas ganz besonderes zu verleihen. Es erfordert zwar etwas Planung und Geduld, doch die Ergebnisse sind es definitiv wert. Dazu kommt, dass es sich, bei den meisten Farbverlaufsketten um absolute Unikate handelt. Von sanften Übergängen bis hin zu dramatischen Farbwechseln – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

September 1, 2024

Wolle/Seide: Der perfekte Mix

Im Weblabor Marzhausen entstehen zur Zeit Babydecken aus diesem Material. Ein guter Grund sich näher damit zu beschäftigen: Wenn es um hochwertige Garne geht, ist die Kombination von Wolle und Seide eine unschlagbare Wahl. Beide Materialien haben ihre eigenen herausragenden Eigenschaften, und wenn sie zusammengeführt werden, entsteht ein Garn, das sowohl funktional als auch ästhetisch beeindruckt.

Die Kombination von Wolle und Seide vereint das Beste aus beiden Welten. Wolle ist bekannt für ihre hervorragenden Isolationseigenschaften, ihre natürliche Elastizität und ihre Atmungsaktivität. Sie hält warm, ohne zu überhitzen, und ist besonders gut darin, Feuchtigkeit von der Haut abzuleiten. Außerdem ist Wolle von Natur aus schmutz- und geruchsabweisend, was sie ideal für Babydecken macht.

Seide hingegen hat einen unvergleichlichen Glanz und eine glatte, weiche Textur, die luxuriös auf der Haut liegt. Sie ist leicht, stark und hat eine natürliche Fähigkeit, Temperatur auszugleichen, wodurch sie sowohl in warmen als auch in kühlen Bedingungen angenehm zu tragen ist. Seide ist auch hypoallergen, was sie zur idealen Wahl für Menschen mit empfindlicher Haut macht.

Die Vorteile von Wolle/Seide-Garnen

  1. Weichheit und Komfort: Wolle/Seide-Garne sind extrem weich und angenehm zu tragen. Die Mischung aus Wolle und Seide sorgt dafür, dass sich das Garn sanft an die Haut anschmiegt, ohne zu kratzen.
  2. Eleganter Glanz: Der Seidenanteil verleiht dem Garn einen subtilen, eleganten Glanz, der gestrickte oder gehäkelte Projekte besonders hochwertig wirken lässt.
  3. Temperaturausgleichend: Durch die natürlichen Eigenschaften von Wolle und Seide eignet sich das Garn für Kleidungsstücke, die sowohl im Winter als auch im Sommer getragen werden können.
  4. Vielseitigkeit: Wolle/Seide-Garn eignet sich für eine Vielzahl von Projekten.
  5. Langlebigkeit: Dank der Strapazierfähigkeit von Wolle und der Reißfestigkeit von Seide entstehen aus Wolle/Seide-Garnen gefertigte Stücke, die viele Jahre Freude bereiten.

Pflege von Wolle/Seide-Garnen

Wie alle Naturfasern erfordert auch Wolle/Seide-Garn eine sanfte Pflege, um seine Schönheit zu bewahren. Es sollte idealerweise von Hand in lauwarmem Wasser gewaschen und flach zum Trocknen ausgelegt werden, um Verformungen zu vermeiden. Es ist wichtig, keine aggressiven Reinigungsmittel zu verwenden, da diese die Fasern beschädigen könnten. Am besten eignet sich ein mildes Haarshampoo oder ein gutes Olivenwaschmittel für Wolle und Seide.

Wolle/Seide-Garne bieten eine wunderbare Mischung aus Funktionalität und Luxus. Das Garn bietet die perfekte Mischung aus Komfort als auch ästhetischer Qualität. Es verbindet die natürlichen Vorteile von Wolle und Seide und eignet sich hervorragend für die Herstellung von Textilien, die sowohl im Alltag als auch in besonderen Momenten geschätzt werden.

KONTAKT

Nele Knierim
‭0176 64171906‬
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